15 Antworten

  1. Warum Leinenruck als Korrektur? Ich bin echt massiv entsetzt, weil ich deine Analysen und Videos schätze. Leinenruck bewusst einzusetzen, finde ich grzenzüberschreitend. Warum keine Korrektur über Fingertipp in die Flanke? Dorthin korrigieren doch Hunde untereinander. Ich bin auf deine Antwort gespannt.

    1. Hey Andrej,
      wo genau ist für dich die Grenzüberschreitung beim Leinenruck? Man muss immer eine Strafe an den Hund und die Menschen anpassen, danach entscheiden wir, was wir machen und wie wir mit dem Hund umgehen. Der Ruck ist bei diesem Hund und dieser Thematik eine geeignete Strafe. Sicher gäbe es auch noch andere Möglichkeiten, alle mit Vor – und Nachteilen!

  2. Eine tolle Entwicklung. Am Ende das Signal “Ende” soll doch dem Hund vermitteln, dass er jetzt im Orientierungsmodus ist, oder? Wird das dann irgendwann wieder abgebaut, dass das auch “normal” funktioniert? Das ist sicher das langfristige Ziel?
    LG Annika

    1. Hey, genau! Also durch das Signal rutscht das Bellen vom “erlaubt” ins verbotene. Anfangs müssen wir das mit einem Kommando verbinden, weil der Hund es noch nicht schafft, das immer zu unterlassen. Dafür ist ja eine Menge Regulation notwendig. Irgendwann, wenn der Hund soweit ist, bauen wir das ab und es ist einfach immer verboten 🙂

  3. Hi Alex, erst mal Respekt, dass du dich dem Austausch stellst. Die Grenzüberschreitung ist klar in Bezug auf Gesundheit gegeben, mit allen kurz- und langfristigen Folgen. Und bitte keine Argu mit starken Halsmuskeln und so. Was mir noch viel unverständlicher ist, das ist doch keine angemessenen Kommunikation zwischen Hund + Halter. Come on, du bist der Profi und ich auf Insta von deinen Analysen zunächst beeindruckt. Aber das ist nie eine geeignete Strafe und nie eine angemessene Kommunikation zwischen Hund und Halter. Leider möchte ich das nicht weiter unterstützen und werde schweren Herzens das Abo kündigen.

    1. Das kannst du natürlich machen und wenn das für dich nicht in Ordnung ist, sind wir sicherlich nicht die richtige Anlaufstelle für dich 🙂 Es würde mich jedoch freuen, wenn du mir Studien mit den von dir genannten Argumenten schicken würdest. Denn mir sind keine bekannt, wo es zu Schäden am Hund durch einen gut eingesetzten Leinenruck kommt.

  4. Die Frage sollte ja eher sein, ob es nicht sinnvoller ist den sozialen Konflikt u führen.

    Ein Leinenruck macht mega schlechte Laune und falsch bestraft wird es diesen Hund noch mehr aus dem Leben schiessen.
    Frage ist halt, warum dieser Trainingsanlage, warum nicht an anderen Punkten anfangen? Wieso nicht ne umfassende Analyse mal aufzeigen. Bis jetzt wissen wir nur, dass der Hund unsicher gemacht wurde von trotteln die Wasser als sinnvoll erachten um unsichere Hunde sicherer in ihrer Umwelt zu machen.

    Ich würde mich auf jeden Fall über mehr Hintergrundinformationen freuen, um mir mal den leinenruck anders einschätzen zu können und die Vorteile gegenüber einem konditionierten abbruchsignal durchdenken zu können.

    Danke für deine Antworten.

    1. Magst du mir kurz erläutern, was du unter konditioniertes Abbruchsignal verstehst? Es kursieren so viele Erklärungen unter diesem Begriff, darauf würde ich ja aber auch dann gerne eingehen, dass ich das einmal gerne wissen würde 🙂 Dann bekommst du auch deine Antwort auf deinen Kommentar 🙂

    2. würde mich auch interessieren, was du unter einem konditionierten Abbruchsignal verstehst?
      Ist nicht jedes Abbruchsignal irgendwie konditioniert? Mittels irgendeiner der 4 Quadranten der operanten Konditionierung, bzw. einer Interaktion aus allen oder mehreren?

  5. Hi Alex, in der ersten Orientierungsequenz kam ja ein Mann dem Henry entgegen und er schnüffelte am Weg. Dazu sagtest du, dass er da hätte bestraft werden sollen. Ich würde es als Beschichtungssignal einordnen, da sich Henry ja auch nach der Drehung (Fremder Mann war dann hinter ihm) sichtlich unwohl fühlte und sich immer mal nach hinten umschaute. Da wäre doch dann eine Strafe falsch platziert, oder?
    LG Mareike

    1. Die Frage ist immer, was man erreichen möchte. Wir wollen hier in der Orientierungssequenz, dass der Hund sich – trotz gewisser Reize – am Menschen orientieren kann und nicht zu sehr auf die Reize achtet. Und da kann es auch sein, dass der Hund so, wenn man ihm den kleinen Finger hinhält, das ausnutzt. Ich hoffe, das war verständlich 🙂

  6. Hallo Alex! Ich war auch überrascht von diesem Video, da ich bei einem unsicheren und gestressten Hund nicht direkt den Einsatz von Strafe erwartet habe und mich eher schon gefreut habe, hier mal einen anderen Trainingsansatz zu sehen. Könnt ihr auch mal zeigen, was so alles vor dem Einsatz der Strafe im Training passiert? Ich bin relativ neu hier und habe ca. 5 Videos gesehen, in jedem wurde nur das Strafen gezeigt, nicht das Anlernen. Machst du dir nicht Sorgen, dass Zuschauer Strafe falsch anwenden, weil es in euren Videos ein bisschen als Lösung für alles rüberkommen könnte? Ich frage das mit ganz ehrlichem Interesse und viel Respekt für eure Arbeit, Danke für die Einblicke und die offene Diskussion!

  7. Hi Alex,
    ich habe eine Frage zum Video.
    Ca. bei Minute 31 soll Henry ins Sitz gebracht werden, bekommt auch das Kommando, legt sich aber hin.
    Du sagst daraufhin, dass Platz für dich in Ordnung sei.
    Ich verstehe total, dass es für das was danach kommt erst einmal egal ist, ob der Hund sitzt oder liegt. Ist es denn aber nicht wichtig im Sinne der Verbindlichkeit, ein Sitz-Kommando durchzusetzen? Das hat doch dann auch nichts mit Formalismus zu tun oder?
    Vielen Dank für die Einblicke ins Training, für mich total spannend…:-) Liebe Grüße

  8. Ich finde das Video leistet ja schon fast Aufklärungsarbeit, damit der Begriff Strafe mal wieder ein bißchen mehr in Relation gerückt wird, und nicht mehr so ein angsteinflößendes Wort ist. Auch für mich war es das. Man sieht sehr gut, wie feindiffernziert hier gearbeitet wird.

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